INFOS ZUM THEMA COPTER

Durch die langjährige Erfahrung im Flugsport und Modellflug war es für uns nur naheliegend dies auch im Filmbereich zu nutzen. Deshalb experimentieren wir schon seit Jahren mit "fliegenden" Kameras. Sowohl Luftschiffe als auch andere ferngesteuerte Flugmodelle haben wir da bereits eingesetzt.

 

Aber erst durch die technische Enwicklung der letzten Jahre führen diese Experimente jetzt zu einem zufriedenstellenden, qualitativ hochwertigen und professionellen Ergebnis. Moderne Multicopter fliegen entsprechend ruhig um brauchbare Filmaufnahmen zu bekommen. Und das zu einem Preis der weit unter dem eines Hubschraubereinsatzes liegt. Von den Einsatzmöglichkeiten her ist ein Kameracopter ein Zwischenglied zwischen Kamerakran und "echtem" Hubschrauber.

 

Selbstverständlich werden unsere Copter von der Austro Control zugelassen und sind nach den strengen Richtlinien der Luftfahrt überprüft und versichert.

GRUNDSÄTZLICHE TECHNISCHE INFOS

Ein Multicopter besteht grundsätzlich aus gar nicht so viel Technik. Bei einem Quadrocopter zum Beispiel gibt es vier Rotoren, vier Motoren, einen Akku, vier Motorregler (meist als ESC - Electronic Speed Controller bezeichnet), einen Flugcontroller, diverse Sensoren und natürlich den Rahmen in dem dies alles eingebaut ist. Die Motoren treiben die Propeller direkt an und so sind nicht viele Fehlerquellen vorhanden. Zum Vergleich ist bei einem Hubschrauber die Technik wesentlich komplizierter. Der Motor treibt da über ein Getriebe eine Welle an, an diese ist die Taumelscheibe montiert, damit die Rotorblätter geneigt und verdreht werden können. Und der Heckrotor wird auch über eine Kardanwelle oder einen Zahnriemen angetrieben und ebenfalls über eine Art Taumelscheibe gesteuert. Ein kleiner Fehler in einem dieser Bauteile kann schon zu einem schlechteren Flugverhalten oder gar zum Absturz führen.

 

Bei einem Copter ist hingegen der Flugcontroller der wichtigste Bauteil. Bei einem Quadrocopter sorgen alle vier Propeller gleichermaßen für den Auftrieb. Sie drehen aber nicht alle mit der gleichen Drehzahl. Die Schwierigkeit liegt nämlich genau in dieser unterschiedlichen Verteilung der Drehzahl. Um den Copter waagrecht in der Luft halten zu können, messen Sensoren ständig die Fluglage und geben ein entsprechendes Signal an die ESC weiter. Dadurch wird die Steuerung um alle Achsen erst ermöglicht, Windböen werden ausgeglichen und der Copter kann so überhaupt erst beherrscht werden. Ein

 

Um zu verhindern, dass sich der Copter durch das Drehmoment ständig dreht, laufen bei einem Quadrocopter zwei der Motoren in die gegengesetzte Richung wie die beiden anderen. So gleicht sich das entstehende Drehmoment aus. Doch ein Quadrocopter soll ja nicht nur schweben, sondern sich auch bewegen. Und auch dass wird über die unterschiedliche Drehzahl der Propeller gesteuert. Soll der Quadrocopter um die eigene Achse drehen, rotieren jeweils zwei Propeller langsamer bzw. schneller, um das angesprochene Drehmoment für eine kontrollierte Bewegung um die Hochachse zu nutzen. Für die Vorwärts-, Rückwärts- und Seitwärtsbewegungen rotieren jeweils zwei der Rotoren schneller und das andere Paar angsamer. Der Copter neigt sich in die gewünsche Flugrichtung und fliegt in diese.

 

Vereinfacht gesagt war's das auch schon. In hochwertigen Multicoptersystemen sind dann auch noch zusätzliche Sensoren verbaut, die z.B. die Veränderung der Flughöhe bemerken und bei Bedarf korrigieren. Oder ein GPS- und Kompassmodul zur exakten Positionierung und um automatisiert Wegpunkte abfliegen zu können.

WELCHE MULTICOPTER TYPEN GIBT ES?

Ein deutliches Unterscheidungsmerkmal ist die Anzahl der Motoren, bzw der Motorausleger. Heute werden in erster Linie Multicopter in folgenden Bauweisen eingesetzt.

Tricopter

Den Anfang in der Auflistung machen die seltenen Tricopter. Diese haben drei Ausleger, von denen üblicherweise zwei nach vorne gerichtet sind. Der hintere Motor, bzw Ausleger ist nicht nur über die Drehzahl gesteuert sondern auch über ein Servo in der Neigung und Drehung steuerbar.

Quadrocopter

 

Der Quadrocopter ist der bekannteste und verbreitetste Multicopter. Er hat 4 Ausleger mit je einem Motor. Fast alle kleineren Copter sind als Quadrocopter konzipiert. Mit entsprechend starken Motoren können damit schon kleinere Kameras getragen werden.

 


Hexacopter

Ein Hexacopter hat insgesamt 6 Ausleger mit je einem Motor. Die Traglast dieser Copter nimmt schon deutlich zu, weshalb sie zum sicheren Tragen einer (auch schwereren) Kameraausrüstung besser geeignet sind als Quadrocopter. Zudem ist die Ausfallsicherheit höher, weil bei einem Hexacopter auch beim Ausfall eines Motors das ganze Gerät nicht völlig ausser Kontrolle gerät.

Oktocopter

Mit 8 Auslegern und acht Motoren ist der Oktocopter sicherlich das "Lasttier" unter den Multicoptern. Durch die acht Motoren ist die Ausfallsicherheit noch höher und

professionelle Anwendungen mit schweren Film- oder Fotogeräten sind oft nur mit Oktocoptern möglich. In der Bauweise unterscheidet man noch zwischen Flat Octo (wie abgebildet) oder der X8 Konfiguration (siehe weiter unten).



Anordnung der Motoren

 

Von diesen Grundtypen ausgehend unterscheiden sich dann manche Copter noch durch die Bauweise.

 

So werden zum Beispiel Copter gebaut, bei denen an einem Motorausleger jeweils ein Motor nach oben und einer nach unten eingebaut wird. So ergeben sich die Typen Hexa-Y, X-8 und sogar X-12 mit 12 Motoren.


KAMERA- bzw. ZUSATZAUSSTATTUNG

Jetzt wissen wir erst mal wie so ein ein Copter funktioniert. Aber damit haben wir nur so etwas wie ein Modellflugzeug in den Händen. Zu dem interessanten Werkzeug werden die Copter erst wenn Sie mit verschiedenen technischen Zusatzausstattungen ausgerüstet werden.

 

Weitum bekannt und auch schon sehr verbreitet ist das Einbauen einer Kamera. Meist wird über eine Video-Funkstrecke das Bild zum Boden gesendet und so kann die Kamera entsprechend ausgerichtet werden um ein optimales Bild zu fotografieren oder zu Filmen.

 

Doch die Möglichkeiten reichen weit über den Einsatz zum Erstellen von Luftbildaufnahmen hinaus. Schon jetzt werden Copter mit Messsensoren ausgerüstet um z.B. Meteorologische Daten zu sammeln, Radioaktivität in verstrahlten Gebieten zu messen und andere wissenschaftliche Tests durchzuführen. Oder es werden Dinge transportiert. Die Paketdrohne ist nur ein Begriff, der schon heute in unseren Köpfen verankert ist. Aber auch Rettungseinsätze am Wasser, um  schnell und punktgenau Rettungsringe abzuwerfen werden schon getestet.

 

Es ist heute noch gar nicht abzuschätzen wie weit diese Technik unser Arbeitsleben in der Zukunft verändern wird.

EINSATZBEREICHE

RECHTLICHES

SCHULUNG | TRAINING



Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der modernen Copter geht weit über das Anwendungsgebiet von Luftbildaufnahmen hinaus. Einen kurzen Überblick zeigen wir bei den Einsatzbereichen.

Beim Einsatz dieser Multicopter sind natürlich rechtliche Rahmenbedingungen vorgeschrieben. Leider sind viele Nutzer nicht im notwendigen Umfang darüber informiert oder kümmern sich schlicht nicht darum. Dies ist mit ein Grund, warum sich negative Meldungen häufen.

Durch unsere langjährige Erfahrung im Modellflug und als Segelflugzeugpilot und auch durch die bereits erworbenen Kenntnisse bei der Zulassung unserer Copter haben wir einiges an Wissen in diesem Gebiet gesammelt, welches wir in Fortbildungskursen gerne weitergeben.